{bullet journal} Was ist ein Bullet Journal?

Bullet Journal
Ich bin ein leidenschaftlicher Listenschreiber, ich liebe Washi-Tape und Sticky Notes und auf dem Gebiet der Prokrastination und fehlenden Motivation bin ich schon jetzt Professor mit Doktortitel – ganz nach dem Motto: Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe! Morgens drängt es mich zuerst zum Schreibtisch – Stift und Post-It Zettel gezückt – um meine Aufgaben und Termine für den Tag zu sammeln und sie in einer eher unleserlichen Schrift festzuhalten, nur um sie sowieso nicht abzuarbeiten. Den Sinn dahinter muss niemand verstehen, denn es gibt ihn nicht ☺
Prokrastination und Zettel-Wirr-Warr sind jetzt aber Vergangenheit, denn ich bin dank einer Freundin auf die Methode des Bullet Journal gestoßen. Falls jemand von euch das Prinzip noch nicht kennt, empfehle ich euch einfach mal einen Blick auf die Homepage zu werfen. Das bullet journaling hat ein Mann namens Ryder Carroll konzipiert. Es ist ein analoges Notizen-System, welches extrem flexibel in seinem Einsatz ist und alle Gedanken, Termine und Aufgaben zusammenhält. Heute möchte ich euch das Ganze etwas näher vorstellen und euch auch mein eigenes Bullet Journal zeigen, welches ich seit Anfang des Jahres benutze.

Das Buch

Für das bullet journaling benötigt ihr im Grunde nur ein Notizbuch und einen Stift. Mein Bullet Journal ist ein kariertes Buch von der Marke Leuchtturm1917, welches ich aufgrund des Inhaltsverzeichnisses, den nummerierten Seiten und der Faltlasche im Einband, sehr vorteilhaft finde und für einen Preis von ca. 14€ für ein DIN A5 Format auf jeden Fall erschwinglich ist. Wie ihr erkennen könnt, gibt es aber noch unendlich viele Utensilien, die einem das bullet journaling noch schmackhafter machen und das Buch zu einer kreativen Quelle werden lassen. Um die einzelnen Einträge zu verschönern, benutze ich Washi-Tape, Sticker und/oder Sticky Notes. Bisher habe ich das Meiste von Hema. Aber auch bei eBay kann man für einen günstigen Preis schöne Dinge finden!
Bullet Journal

Die Legende

Ist das passende Bullet Journal gefunden, wird eine Legende erstellt, welche die Bedeutung der einzelnen Zeichen erklärt, die ihr in eurem System verwenden wollt. Es wird unterschieden zwischen Aufgaben und Terminen. Weiterhin können noch Symbole festgelegt werden, welche zum Beispiel die Bedeutsamkeit einer Aufgabe hervorheben oder darauf verweisen, dass etwas recherchiert/nachgeschaut werden muss. Meine Legende basiert stark auf der festgelegten von Ryder Carroll, aus dem einfachen Grund, dass ich sie als sehr schlüssig empfinde. Natürlich kann sie aber beliebig abgewandelt oder erweitert werden. Ich habe zum Beispiel noch einen Wassertropfen hinzugefügt, um jeden Tag festzuhalten, wie viele Gläser Wasser ich getrunken habe.
Bullet Journal
Neben der Legende ist auch ein Inhaltsverzeichnis sehr wichtig für das Bullet Journal, denn es sorgt für den flexiblen Einsatz und das schnelle Wiederfinden einzelner Themen. Dazu sollten die Seiten nummeriert werden, damit man mit jedem Beginn eines Themas die zugehörige Seite vorne im Inhaltsverzeichnis eintragen kann.
Bullet Journal
Da ein Bullet Journal eher eine Art täglicher Kalender ist und wenig Möglichkeiten der Vorausplanung bietet, finde ich die Idee einer Jahresübersicht äußerst praktisch! Die Idee dazu habe ich auf dem Blog Großstadtprinzessin gefunden und in mein Bullet Journal übernommen. Sowohl Geburtstage als auch Feiertage und Semesterferien werden mit unterschiedlichen Farben markiert.
Bullet Journal

Das System

Wie bereits angesprochen, ist bullet journaling eher ein System, mit dem man seine einzelnen Tage planen kann. Am Anfang jedes Monats wird jedoch eine Monatsseite angelegt. Auf der linken Seite befinden sich alle Termine (in meinem Fall auch geplante Blogposts) und auf der linken Seite alle Aufgaben, welche im Laufe des Monats erledigt werden sollen. Diese Doppelseite liefert somit einen guten Überblick über das, was der Monat so bringt und was alles vollbracht werden soll. Die Aufgaben werden anschließend auf die gewünschten Tage verteilt, indem sie einfach in die Tageseinträge übernommen werden.
Bullet Journal
Damit kommen wir nun zu der täglichen Planung: dem Erstellen von To-Do Listen, Auflistung von Terminen und dem Festhalten von Gedanken. Für den ersten Tag des Monats wird lediglich die nächste freie Seite gewählt und das Datum nieder geschrieben. Darunter finden sich nun, wie auf meinen Bildern zu sehen, die Aufgaben und Termine, welche nach Bearbeitung oder Absolvieren abgehakt werden können. Durch Pfeile können Aufgaben auch verschoben oder durch einfaches Durchstreichen komplett herausgenommen werden.
Bullet Journal
Vor die Kästchen oder Kreise für Aufgaben und Termine, finden die restlichen Symbole Platz, wie ein Herz, ein Sternchen oder ein Ausrufezeichen. Ein neuer Tag wird begonnen, sobald ich der Meinung bin, dass nichts mehr hinzugefügt werden muss. Meist trenne ich die Tage durch dünnes Washi-Tape voneinander. Da ich nicht jeden Tag gleich viele Aufgaben zu erledigen habe, kann es durchaus auch mal vorkommen, das zwei oder drei Tage auf eine Seite passen. Genau hier liegt der Vorteil des bullet journaling: Man muss nicht vorher überlegen, wie viel Platz jeder Tag bekommen soll und dann befürchten, dass es an bestimmten Tagen mal eng werden kann.
Bullet Journal

Außerdem bietet das Bullet Journal nicht nur Platz für To-Do Listen, sondern eben auch für Tagebuch ähnliche Einträge oder kleine Erinnerungen von Kinobesuchen o.ä.

Bullet Journal
Zwischen den täglichen Einträgen findet man bei mir auch immer mal Seiten, wie meine Wishlist, Blogideen oder generelle wichtige Notizen. Auch diese Seiten können dank des Inhaltsverzeichnisses schnell und einfach wieder gefunden werden, ohne dass extra viel Platz im Journal gelassen werden muss. Es wird immer einfach die nächste freie Seite verwendet.
Bullet Journal
Um dem Problem der Zukunftsplanung entgegenzuwirken, habe ich ganz vorne in meinem Journal ein Post-It kleben, auf welchem ich zukünftige Termine, welche außerhalb des aktuellen Monats liegen, eintrage. Diese werden dann am entsprechenden Tag einfach hinzugefügt. So vergesse ich trotz dieses Problemes keine Termine!
 Bullet Journal
Für mich ist das bullet journaling die beste Methode, meinen Alltag zu planen und keine wichtigen Dinge zu vergessen. Ich trage endlich regelmäßig Termine und Aufgaben ein und freue mich jeden Abend bzw. Morgen, wenn ich einen neuen Tag beginne, mir Aufgaben zurechtlegen und diese anschließend nach und nach abarbeiten und abhaken kann. Das System hilft mir endlich, auch kleine Aufgaben zeitnah zu erledigen und nicht mehr wochenlang vor mir herzuschieben.
Bullet Journal
Aber aufgepasst! Nehmt euch nicht zu viel vor. Versucht eure Zeit immer sinnvoll und realistisch einzuplanen und sorgt für zeitliche Puffer. Denn nichts ist deprimierender, als abends auf eine größtenteils unerledigte Liste zu schauen. Dennoch ist es auch wichtig, mal spontane Tage einzuschieben, an denen ich nicht festlege, was genau ich machen möchte, sondern mich einfach leiten lasse, von allem, was auf mich zukommt. Solche Tage werden einfach ausgelassen oder mit Notizen und Gedanken gefüllt – dank des flexiblen Systems wird so kein Platz verschwendet und am nächsten Tag kann alles wie gewohnt weiter gehen.
Bullet Journal
Ich bin gespannt, wie lange mir das bullet journaling Spaß machen wird, ob es mir irgendwann zur Last fällt oder ob es einfach die perfekte Methode für mich ist ☺ Eben weil ich selber so lange danach suchen musste, habe ich folgende Fragen an euch:
War euch das Bullet Journal schon bekannt? Habt ihr selber eins oder könntet ihr euch vorstellen, dass es auch etwas für euch wäre? Wie geht ihr mit Aufgaben und Terminen um?
 
 

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Auf meinem Blog findest du alles rund um's Handlettering und kleine DIY Projekte!

Comments · 4

    1. Mittlerweile gibt es das Prinzip des ‚Future Logs‘ – also beispielsweise eine Doppelseite auf der alle Monate zu finden sind und genug Platz für einzelne Termine innerhalb des Monats. So kannst du zukünftige Termine eintragen und dann jeweils am Monatsanfang, wenn du den Überblick machst, anstehenden Termine übertragen 🙂

  1. Liebe Michelle.
    Ich weiss gar nicht, ob Dein Blög überhaupt noch besteht? Egal! Bin sehr begeistert von all´Deinen Vorschlägen etc., bzgl. des Bullet Journal´s. Möchte ebenfalls damit starten; allerdings habe ich bisher noch kein Journal / Buch gefunden, das mir auch gefällt. Die Auswahl ist ja sehr gross; aber das NON plus ULTRA war bisher noch nicht dabei. Hast Du einen Tip für mich, wo es schöne / witzige Journals gibt? Liebe Grüsse von Tanja 🙂

  2. Hallo zusammen, ich dachte immer , ich habe nicht genug Zeit und nicht das Talent mir mein eigenes Buju zu gestalten. ABER zu Weihnachten 2020 habe ich ein leeres DIN A 5 Buch geschenkt bekommen! Das war ein Zeichen – DOCH, DU HAST DIE ZEIT !!!
    Und in der Tat😉 ich liebe es. Ich nehme mir die Zeit. Dabei kann ich so gut abschalten vom Alltag und bin ganz bei mir, auf einer anderen Ebene, ohne Stess und Hektik
    Auch ich bin dankbar für eure Tipps, danke
    Liebe Grüße und viel Spaß
    wünscht euch Sonja

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